MUT (TUT GUT)!

Rekordbesucherzahl beim 9. Frauenforum Foodservice

Das 9. Frauenforum Foodservice verzeichnete am Dienstag (21.11.23) in Hamburg einen Besucherrekord mit über 300 Teilnehmerinnen aus der Gastronomiebranche. Unter dem Motto "Mut (tut gut)!" diskutierten 13 Speakerinnen einen ganzen Tag lang im Hotel Grand Elysée das Thema Mut auf vielfältige, aktivierende und inspirierende Weise.

In ihrer Eröffnungsrede blickte die Vorstandsvorsitzende Gunilla Hirschberger auf das erfolgreichste Jahr des Frauennetzwerks Foodservice zurück: "Wir wachsen kontinuierlich, bereits 200 Frauen sind in unserem Netzwerk Member. Bei insgesamt 31 Events haben wir in den vergangenen 12 Monaten Frauen vernetzt und bei ihrer beruflichen Weiterentwicklung unterstützt." In Anbetracht der aktuellen Mehrwert-Debatte betonte sie: "Lasst uns mutig und kreativ sein, um diese herausfordernden Zeiten gemeinsam zu meistern."

Die Schirmherrin des Frauenforums, Aufsichtsratsmitglied und Gesellschafterin der Block Gruppe, Christina Block, griff diesen Gedanken auf und betonte: "Der größte Fehler ist es, Angst davor zu haben, Fehler zu machen."

Der Mut-Muskel muss trainiert werden

In einem beeindruckenden Crashkurs von Neurowissenschaftlerin Dr. Laura Wünsch erfuhren die Besucherinnen, wie das Büro zwischen unseren Ohren am effektivsten arbeitet und warum Wandel so schwierig ist. "Unser Gehirn mag keine Veränderung, sondern arbeitet am liebsten in Routinen und Mustern." Überraschend daher ihr Tipp:  Mit Pausen, minutenlangem in die Gegend starren und Bewegung fördern wir kreative Ideen. 

Katrin Wißmann, Leitende Redakteurin european foodservice media, präsentierte beeindruckende Zahlen aus dem Top-100-Ranking der Gastro-Unternehmen: 2022 erzielten die Top 100 im Durchschnitt ein Plus von 34,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und 8,3 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019. Ihr Fazit: "Eine Krise kann Potenziale freisetzen, erfordert aber Kreativität und Flexibilität."

Ohne Mut schmeckt die Suppe nicht

Von Rock 'n' Roll, Gastfreundschaft und Eigensinn berichtet Jutta Kirberg aus ihrem langjährigen Erfahrungsschatz als Geschäftsführerin von Kirberg Catering. Ihre schöne Analogie: Mut ist wie kochen. Man muss offen sein für Neues. "Wir müssen wagen und uns trauen."

Nur drei Steine, aber gleich 1000 Möglichkeiten -  Manuela Stone, Geschäftsführerin Legoland Deutschland, weiß, dass Vielfalt der Schlüssel für ein mutiges Leben sein kann. Sie beeindruckte die Teilnehmerinnen mit Einblicken in ihr privates und berufliches Leben und ihren mutigen Umgang mit Rückschlägen. 

Mut und Haltung zu zeigen, ist auch der Schlüssel für Kathrin Flohr, Vice President People & Culture bei Coca-Cola Europe Pacific Partners, die daran erinnert, dass "es Mut braucht, ein Vorbild zu sein". Was hilft: "Mit Menschen sprechen, denen man vertraut."

Der Blick aus anderer Perspektive

Wenn Ausnahmesportlerin und Ironman-Weltmeisterin Anne Haug über Mut spricht, zeigen sich die Parallelen zum beruflichen Alltag. Große Aufgaben in kleine Abschnitte zerlegen, Ziele visualisieren und Erfolge richtig feiern - waren nur einige ihrer Tipps für ein mutiges Leben. Denn: "Aufgeben ist immer leicht, weitermachen erfordert Mut!"

Mit dem Mythos vom Zickenkrieg räumte Brigitte Huber, seit 14 Jahren Chefredakteurin beim Frauenmagazin Brigitte, RTL Deutschland, auf. Ihr Appell an alle Frauen in Führung: "Dreht die Leisen lauter", denn Diversität bedeutet, dass nicht alle im Team gleich funktionieren müssen. Gleichzeitig betonte sie, wie wichtig ein starkes Netzwerk ist, auch wenn es Zeit kostet, es aufzubauen.


Über den Mut, es anders zu machen

Beim Podiumsgespräch "Tradition trifft Female Empowerment" berichteten Nane Remagen-Ziech (Hardy Remagen GmbH & Co. KG), Vivian Graetz (Serways Rasthaus Ville-West) und Sophie Hinkel (Bäckerei Hinkel) von ihren Erfahrungen als Nachfolgerinnen in Familienbetrieben.

Alle Drei standen vor der Herausforderung, als Tochter einen tradierten Familienbetrieb zu übernehmen, sich den Respekt von Mitarbeitenden und Kunden zu erarbeiten und dabei den eigenen Führungsstil durchzusetzen. 

Mut direkt umsetzen und trainieren: Trainerin und Autorin Tanja Peters zeigte in praktischen Übungen, wie das geht.  Ob Power-Pose oder Stärken-Liste, sie ist überzeugt: "Mut kann man trainieren."


Das 9. Frauenforum Foodservice hat gezeigt, das Frauennetzwerk Foodservice ist eine lebendig, starke Gemeinschaft von Frauen aus der schönsten Branche der Welt. 


Frauenforum Foodservice auch 2024 

Das 10. Frauenforum Foodservice ist bereits in Planung: Es wird 2024 im November wieder im Hotel Grand Elysée, Hamburg stattfinden. Den genauen Termin geben wir noch bekannt.